Herkunft und Entwicklung der Handlesekunst
Die Bibel bezieht sich an mehreren Stellen auf die Handlinien. Die Wurzeln der Handlesekunst, auch Chiromantie, oder Chiromantik genannt (aus dem Griechischen „kheir“, Hand und manteia Weissagung), werden in Indien vermutet, auch wenn Aristoteles, der griechische Philosoph, der erste ist, der darüber schreibt.
Im Mittelalter erlebt die Handlesekunst ihre Glanzzeit, dabei ist sie damals von der Kirche verboten und wird heimlich praktiziert.
Heute wird das Lesen der Handlinien, im Gegensatz zu Orakeln oder dem Marseiller Tarot immer weniger praktiziert, bleibt aber trotzdem sehr bekannt. Kartenlegen ist einfacher, als Handlinien zu deuten. Hinzu kommt, das Karten legen und Handlesen nicht zu den gleichen Zwecken angewendet werden. Die Karten liefern punktuelle Antworten und können relativ oft befragt werden, während unsere Hände uns Auskunft über unser Schicksal geben.
Die Lebenslinien verändern sich zwar im Laufe unseres Lebens, aber dies ist ein langsamer Prozess. Es bringt also nichts, alle 15 seine Handlinien lesen zulassen! Seit dem 19. Jahrhundert stehen die Handlinien auch im Interesse der Wissenschaft. Die Arbeiten von Francis Galton zur Dermatoglyphie schaffen die Grundlage der digitalen Fingerabdrücke, die die Polizei heute zur Identifizierung von Verbrechern verwendet. Einige Ärzte des 20. Jahrhunderts sind der Ansicht, dass bestimmte Krankheiten sich in den Handlinien ankündigen und eventuell frühzeitig in den Handlinien erkannt werden können.
Die Chiromantie genauer betrachtet
Ursprünglich bezeichnet die Chiromantie die Untersuchung der Handlinien. Aber auch der Rest der Hände ist interessant und untersuchenswert, deshalb spricht man heute auch von der Chirologie, die sich mit beiden Händen beschäftigt.
Wie liest man Handlinien?
Bevor Sie anfangen und unseren Test des Handlesens machen, hier einige Informationen dazu, wie Sie Ihre Handlinien deuten können.
Allgemeines Aussehen der Hand:
Schauen Sie sich zunächst die Form Ihrer beiden Hände an, bevor Sie ins Detail gehen. Beide Hände haben in etwa die gleiche Form, für diese Übung reicht es also; wenn Sie zunächst nur eine Ihrer beiden Hände betrachten (bevorzugt die linke Hand). So können Sie schon erkennen, von welchem Element Ihre Hand abhängt:
Zum Beispiel:
- Eckige Form: entspricht handwerklichen, landwirtschaftlichen Berufen. Es ist die Hand der Erde und sie wird mit dem Planet Mars assoziiert.
- Zierlich, oval: Dies ist die Hand der Schriftsteller, Psychologen und seltener auch der Ärzte. Sie wird dem Element Erde zugeordnet sowie dem Planeten Venus oder, wenn die Haut sehr blass ist, dem Mond.
- Fleischig: Dies ist die Hand der Geschäftsleute, Physiotherapeuten aber auch der Lehrer, die mit Leidenschaft ihr Wissen übermitteln. Sie wird dem Element Feuer zugeordnet und dem Planeten Jupiter.
- Lang, knochig: Dies ist die Hand der Forscher, Ingenieure und zahlreicher anderer intellektueller Berufe. Sie steht für das Element Luft und repräsentiert den Planet Saturn.
Und? haben Sie sich wiedererkannt? Um seine Hand genau zu studieren muss man alle möglichen Eigenschaften, wie Biegsamkeit und Temperatur der Handfläche, berücksichtigen. Einige betrachten auch die Farbe der Adern, oder die unterschiedliche Fingerlänge. Man untersucht auch jeden Finger einzeln, um mehr über Persönlichkeit, Charakter und Reife zu erfahren.
Die Handfläche
Betrachten Sie nun Ihre Handflächen genauer. Ab jetzt ist der Vergleich zwischen beiden Händen wichtig, denn Ihnen könnten Unterschiede auffallen. Übrigens: Wussten Sie, dass jedem Ihrer Finger ein Planet zugeordnet ist?
Daumen: Venus, Zeigefinger: Jupiter, Mittelfinger: Saturn, Ringfinger: Sonne, kleiner Finger: Merkur
Die Hauptlinien:
Nun betrachten Sie die Linien auf Ihrer Handinnenfläche. Diese zeigen Ihnen die großen „Linien“ Ihrer Existenz. Hier müssen Sie unbedingt beide Hände betrachten, denn die Linien können sich sehr unterscheiden. Einige Theorien besagen, dass die linke Hand Auskunft über Ihr Potentiell und die rechte Hand Auskunft über das gibt, was kommt. Aber das ist nur eine Meinung von vielen.
- Lebenslinie: Sie zeichnet den Weg der Person von ihrer Geburt an bis zum Tod. Keine Sorge, ihre Länge repräsentiert nicht die Lebensdauer! Eine sehr ausgeprägte Lebenslinie steht zum Beispiel für eine sportliche Natur.
- Kopflinie: Diese kann an der Lebenslinie liegen, oder nicht und klärt uns über unsere Denkweise auf und darüber, wie wir handeln. Beginnt die Kopflinie zum Beispiel in der Lebenslinie, fehlt es der Person an Unabhängigkeit.
- Herzlinie: Diese Linie gibt Auskunft über unsere Gefühle und unsere Beziehungen im Allgemeinen. Ist die Linie zum Beispiel sehr gerade, bedeutet dies eine gewisse Objektivität oder auch Gleichgültigkeit.
Sekundäre Linien:
- Schicksalslinie (früher auch Glückslinie genannt): Diese Linie ist wichtig, ob wir sie haben oder nicht. Ein Kind zum Beispiel, welches mit dieser Linie geboren wird, braucht besonders viel Aufmerksamkeit und Aufsicht der Eltern, da es eher dazu neigt Unsinn zu machen.
Jetzt, nachdem Sie die Chiromantie besser kennengelernt haben und die wesentlichen Aspekte der Form und der Linien Ihrer Hand kennen, machen Sie unseren Test. Entdecken Sie ebenfalls, was sich hinter der Form Ihrer Finger verbirgt und lernen Sie einiges mehr über Ihre Persönlichkeit, Ihre Handelsweise und Ihre Auffassung des Lebens.