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Jahr für Jahr ist es das gleiche. Man liest Sensationsmeldungen über ein neu aufgetauchtes Sternzeichen, ein 13. Sternzeichen, Schlangenträger genannt, und angeblich gehöre man nun einem ganz anderen Sternzeichen an als zuvor!
Verschiebung der Sternzeichen: das ewige Thema in der Astrologie
Angeblich wurde ein 13. Sternzeichen entdeckt, das zwischen dem Schützen und dem Skorpion liegt. Eine Sensation, die eigentlich gar nicht so aufregend ist, wie sie scheint: „Eine Gruppe amerikanischer Forscher hat herausgefunden, dass Erde und Mond sich seit dem Beginn der Astrologie verschoben haben. Daher soll der astrologische Kalender heute überhaupt nicht mehr stimmen.“ Doch dies ist in der Astrologie/Astronomie schon lange bekannt!
Die Präzession, also die Richtungsänderung der Erdachse, um die es sich hier handelt, wurde bereits 130 Jahre vor Chr. durch Hipparchos entdeckt. Seitdem streiten sich Anhänger und Kritiker der Astrologie über dieses Thema. Astrologen wissen also bereits seit sehr langer Zeit über dieses Thema Bescheid, doch das ändert nichts an ihrer Arbeit, da der Tierkreis nicht auf astronomischen Daten basiert.
Laut der Astrologin Ema Fontayne ist die Diskussion überflüssig, da die Horoskop-Erstellung in der Astrologie nicht auf astronomischen Sternenkonstellationen beruht, sondern auf dem Tierkreis. Und nein, Ihr Sternzeichen ändert sich nicht!
Wird sich mein Sternzeichen ändern? Nein!
Nein, die Präzession hat keine Auswirkungen auf Ihr Leben! Ein Widder wird immer ein Widder und ein Wassermann immer ein Wassermann bleiben... Die 12 Sternzeichen tragen die Namen der Sternenkonstellationen, die zur Zeit der Entstehung des Tierkreises am Himmel sichtbar waren.
Der sogenannte tropische Tierkreis, auf dem die Astrologie beruht, hat keinen Bezug zu den Konstellationen des Sternenhimmels, daher ist er auch nicht von dem Phänomen der Präzession betroffen! Die Geschichte vom neuen 13. Sternzeichen, dem Schlangenträger ergibt also keinen Sinn. Die Astrologie stützt sich bei der Horoskop-Erstellung nicht auf die aktuellen Sternkonstellationen.
Wie sind der Tierkreis und die 12 Tierkreiszeichen entstanden?
Bereits in der Antike wurde der Tierkreis mit dem Frühlingspunkt (0° Widder) als Ausgangspunkt erstellt. Die 12 Sternzeichen wurden dabei aufgrund der in dieser Zeit am Himmel sichtbaren Sternbilder benannt. Doch der Frühlingspunkt verändert sich aufgrund der langsamen Verschiebung der Erdachse um ca. 1° pro 72 Jahre. Daher kommt es alle 2160 Jahre zwischen Tierkreis Sternbildern zur Verschiebung um ein Sternzeichen.
Die 12 Tierkreiszeichen und ihre traditionellen Namen sind also nur ein praktisches, einfaches und wirkungsvolles Mittel, um die Position der Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne zu bestimmen. Im tropischen Tierkreis gibt es keine Übereinstimmung zwischen den Tierkreiszeichen und den Sternbildern. 0° Widder entspricht dem Frühlingspunkt und dem Anfangspunkt des Tierkreises, der durch die 12 Sternzeichen in 12 gleichmäßige Felder von 30° unterteilt wird und der sich über die 12 Monate des Jahres und alle Jahreszeiten erstreckt.
Somit entsprechen die 12 Sternzeichen Orientierungspunkten für die 12 Abschnitte des Jahres und die Jahreszeiten. Rationalisten sollten die ganze Geschichte also gelassenen sehen. Die Astrologie kommuniziert mit den Menschen wie Mythen mit dem gesamten Universum.