Jeder von uns ist in der Lage, die Kontrolle über seinen Geist zu gewinnen.... Man muss nur wissen, wie es geht!
Trance: Was ist was eigentlich?
Am besten lässt sich das Konzept der Selbsthypnose (die jedoch nicht jeden anspricht) beschreiben als die Konzentration auf bestimmte Gedanken und die Erfahrung, diese auf eine andere Weise zu erleben. Es handelt sich um einen veränderten Bewusstseinszustand, der eine entspannende und angenehme Wirkung auf den Menschen ausübt. Es fühlt sich an wie ein Tagtraum. Man lässt seinem Geist freien Lauf, das ist Trance! Man kann sogar in Trance sein, ohne sich dessen bewusst zu sein... Trance-und Hypnose-Zustände erleben wir mehrmals am Tag.
➡ Ein Beispiel: Sie betrachten auf einer Autofahrt draußen die Landschaft. Diese zieht dabei immer schneller an Ihnen vorbei, bis Sie keine genauen Punkte mehr erkennen können oder wollen. Auf diese Weise geht Ihnen auch das Zeitgefühl verloren. Bei manchen Menschen wird dieser Effekt beispielsweise durch das Beobachten von Meereswellen oder Lichtern hervorgerufen. Wie oft ist es Ihnen schon passiert, in Gedanken verloren durch die Gegend zu laufen, ohne sich hinterher an den Weg zu erinnern, den Sie zurückgelegt haben?
Trance-Zustand: Wozu dient er?
Lassen Sie sich nicht von Scharlatanen beirren, die Ihnen Wundermittel verkaufen wollen, denn bei der Selbsthypnose geht es lediglich darum, über Ihr Unterbewusstsein eine Verbesserung Ihres Lebens und Ihres Wohlbefindens zu erreichen. Es handelt sich ganz einfach um einen besonderen und erholsamen Moment, in dem Sie ganz für sich sind.
Mit welchen Techniken erreicht man einen Trance-Zustand? Zwei Beispiele
Es gibt zahlreichen Möglichkeiten der Selbsthypnose und der Erreichung eines Zustands der Trance. Damit es funktioniert, müssen Sie eine Methode finden, die Ihnen zusagt und bei der Sie sich wohl fühlen. Hier zwei Beispiele.
1. Die Sinnesspirale
- Nehmen Sie zu Beginn zwei oder drei tiefe Atemzüge.
- Schließen Sie die Augen und spüren Sie die Lufttemperatur auf Ihrer Haut. Achten Sie auf alle Empfindungen die dies bei Ihnen auslöst.
- Fühlen Sie dann das Gewicht Ihres Körpers auf Ihrer Unterlage (Bett, Sessel, Stuhl, Boden oder Sonstiges...) und achten Sie auf die Kontaktpunkte Ihres Körpers mit dem Untergrund (spüren Sie die Stoffe und Materialien...)
- Wenn Sie die Eindrücke Ihres Körpers erfasst haben, gehen Sie zu den Umgebungsgeräuschen über. Dann zu den Gerüchen.
- Stellen Sie sich im Anschluss mit geschlossenen Augen den Ort vor, an dem Sie sich befinden, seine Größe, Helligkeit, Gegenstände und Farben. Sicher kommen Ihnen mentale Bilder in den Sinn. Nehmen Sie diese wahr.
- Beginnen Sie dann wieder von vorne und versuchen Sie, jedes Mal neue Sinneseindrücke wahrzunehmen.
Sie werden schnell bemerken, dass Ihr Körper sich mit jeder wahrgenommenen Empfindung ein Stück mehr entspannt und die Entspannung immer tiefer wird. Schon gewusst? Hypnose kann auch bei sexuellen Störungen helfen.
2. Die Elman-Induktion
- Schließen Sie die Augen und atmen Sie zwei- oder dreimal tief durch. Nach der dritten Einatmung atmen Sie wieder aus und entspannen Sie Ihren Körper dabei vollständig.
- Wiederholen Sie dies noch zweimal, um sich zu sammeln, Ihre Gedanken zu beruhigen und Ihre Muskeln zu entspannen.
- Konzentrieren Sie sich nun auf einen Punkt an Ihrem Kopf und stellen Sie sich vor, wie die Entspannung an dieser Stelle in Ihren Körper eintritt, die Muskeln um Ihre Augen herum erreicht und Sie ganz ausfüllt. Ihre Augenlider werden schwerer und die Gesichtsmuskeln entspannen sich. Sie merken, wie Anspannungen nach und nach verschwinden.
- Vielleicht werden Ihre Augen von einem seltsamen Gefühl erfüllt, so als könnten Sie sie nicht mehr öffnen. In Wirklichkeit fühlen Sie sich so wohl, dass Sie dies einfach nicht wollen. Dieses Phänomen nennt man Katalepsie.
- Spüren Sie, wie die Entspannung sich über Ihr gesamtes Gesicht ausbreitet und nehmen Sie sich die Zeit, sich dabei einen Gesichtsmuskel nach dem anderen vorzustellen.
- So entspannt sich Ihr gesamter Körper auf natürliche Weise und all Ihre Körperteile ruhen sich aus.
Anmerkung
Die Katalepsie ist nicht zwingend notwendig, um einen Zustand der Hypnose zu erreichen. Es handelt sich lediglich um ein Anzeichen tiefer Entspannung.
Trance: ein Erfahrungsbericht
Lesen Sie hier den Erfahrungsbericht eines Patienten, der an Angstzuständen und depressiven Phasen litt:
„Schon die erste Sitzung war bei mit sehr wirksam und es ist mir sehr bald gelungen, eine Schwierigkeit in meinem Alltag zu bewältigen, nämlich meine Angst, das Haus zu verlassen. Außerdem sind die Sitzungen für mich wie eine Befreiung. Man nimmt sich die Zeit zu sprechen, seinem eigenen Rhythmus zu folgen, gehört zu werden, zu weinen oder zu lachen. Das tut einfach gut. […] Das hat mir bewusst gemacht, dass ich Veränderungen selbst herbeiführen kann und dass es nicht notwendig ist, dafür alles zu analysieren und zu hinterfragen. Das hat mir den notwendigen Impuls gegeben, der mit fehlte, um mein Leben selbst in die Hand zu nehmen.“
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